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für Bücherwürmer und Leseratten

Dystopien

Lächle - es könnte schlimmer kommen ... ich lächelte, und es kam schlimmer

Macht & Wort

herausgegeben von Hans Jürgen Kugler und René Moreau


Hirnkost Verlag, 2021

Macht & Wort "Die Sprache bestimmt unser Denken, und gleichzeitig sind wir es, die unsere Sprache bestimmen." Neusprech, Alexa, alternative Fakten - was macht Sprache mit uns? Was machen wir mit Sprache?
"Am Anfang war das Wort" steht schon in der Bibel. Wohin führt es? Wo sind die Grenzen dessen, was wir ausdrücken wollen?
Gedankenspiele, Zukunftsvision und faszinierende Illustrationen in einer hochwertigen Anthologie.

von mir dabei: Diktierter Weltfrieden

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Pandemie - Geschichten zur Zeitenwende

herausgegeben von Hans Jürgen Kugler und René Moreau


Hirnkost Verlag, 2020

Pandemie „Das Virus erstickte die Menschen. Die Natur atmete auf.“ So knapp bringt der Herausgeber die beiden großen Probleme der Menschheit auf den Punkt – Corona und die Bewahrung der Schöpfung. In dieser hochwertig aufgemachten Anthologie haben sich 33 Autoren mit dem Thema Pandemie auseinandergesetzt und wahrhaft düstere Zukunftsvisionen entworfen, die durch passende Illustrationen ergänzt werden. Ein Lesevergnügen? Eher nicht. Aber dennoch lesenswert.

von mir dabei: "Papa, wie lange noch?"

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Der Report der Magd

eine faszinierende Dystopie von Margaret Atwood


Piper, 2017 - Original aus dem Jahr 1985

Der Report der Magd Wie sammelt man den Mut zusammen, aufzubrechen aus einer brutalen Diktatur, wenn schon der kleinste Fehltritt mit öffentlicher Hinrichtung bestraft wird? Wie wehrt man sich gegen einen totalitären Staat, der sich der Religion bedient, um Frauen zu unterdrücken? Diese erschütternde Geschichte kommt als persönlich aufgezeichneter Lebensbericht einer Magd daher, die aus ihrem gleichförmigen Dasein als Entrechtete im Kunststaat Gilead erzählt. Hin und wieder scheinen Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit als freie, selbstbewusste Frau durch, die die Gegenwart noch grausamer wirken lassen. Atwood schreibt wortgewaltig und klar. Sie erspart dem Leser weder beeindruckende Bilder einer grausamen Diktatur noch das offene Ende des Fluchtversuchs der Hauptfigur aus Gilead. Einzig die erste Szene des Buches lässt am Ende Hoffnung zu. Ein großartiges Werk! Der kürzlich erst erschienene Nachfolgeroman „Die Zeuginnen“ erzählt den Rest der Geschichte schlüssig und spannend.

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Die Stadt der Blinden

eine erschreckende Dystopie von José Saramago


Rowohlt, 1999

Die Stadt der Blinden Wer sich an dieses Buch herantraut, muss viel aushalten, denn der Autor beschreibt viel Ekelhaftes. Eine hochansteckende Seuche schlägt die Bevölkerung mit Blindheit. Quarantäne soll schützen. Die Gesellschaft der Zwangskasernierten verroht, sämtliche Werte werden im blinden Mit- und Gegeneinander auf die Probe gestellt. Faszinierend und erschreckend zugleich. Der besondere Schreibstil unterstützt das Erzählte. Kaum Abschnitte, keine Anführungszeichen, keine Namen – als Lesender tastet man sich durch den Text. Sehr beeindruckend. Und sehr schrecklich.

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